Über die Planung für unseren neuen Infostand haben wir bereits in der Beitragsreihe „Unser neuer Infostand“ zu berichten begonnen. Was wir bisher jedoch nicht verraten haben: Der Infostand ist zum größten Teil schon fertig. Am vergangenen Wochenende hatte wir unsere erste Infoveranstaltung in diesem Jahr und unser neuer Infostand damit auch seinen ersten Probelauf. Von beiden Aspekten dieses Samstages möchten wir hier einige Eindrücke mit euch teilen.
Nachdem die „Hochzeit“ zwischen unserem gebrauchten CarlaCargo-Fahrradanhänger und ihrem eigens maßgeschneiderten Infostand ein voller Erfolg war (dazu später mehr in der Beitragreihe „Unser neuer Infostand“), gab es vor der ersten Fahrt eine lehrreiche Einführung in den Gebrauch. Die Projektgruppe Anhänger-Bau hat alle, die sich für den bevorstehenden Einsatz angemeldet hatten, mit dem neuen Infostand vertraut gemacht – wie ist der Anhänger aufgebaut, wo sind welche Materialien untergebracht, wie genau läuft der Aufbau vor Ort ab, wie ist der Anhänger zu steuern, wie wird er an das Fahrrad gekoppelt und worauf ist während der Fahrt und im Betrieb eigentlich zu achten? Diese und viele weitere Fragen wurden im Rahmen unserer kleinen Einführung ausführlich beantwortet. Dem ersten Probelauf stand nun also nichts mehr im Wege.
„Die Projektgruppe Anhängerbau hat wahrlich an alles gedacht“
– O-Ton nach dem ersten Gebrauch des neuen Infostandes
Einigen war die Aufregung an diesem Samstagvormittag regelrecht anzusehen – nach der langen Vorbereitungsphase seit dem Zuspruch des Grundstücks durch die Stadt Münster, geht es nun endlich in die Vollen. Auf der Fahrt zum Spiegelturm, wo der Auftakt unserer diesjährigen Kampagne in der Nähe des Wochenmarktes stattfinden sollte, zeigte sich schnell, dass der Infostand großes Aufsehen erregt. Gleichermaßen neugierig wie verwundert blickten die Menschen unserem ungewöhnlichen Gespann hinterher. Zugegeben: eine erklärende Aufmachung fehlt unserem Infostand noch – sein Äußeres verrät bisher nur wenig über seinen Inhalt. Das wollen wir natürlich baldmöglichst ändern, damit in Zukunft jede*r schon im Vorbeifahren erkennt: Das sind die Drubbels und die machen gemeinschaftliches Wohnen hier in Münster! Doch so mussten uns die Menschen schon bis zum letztlichen Einsatzort am Spiegelturm folgen, um zu erfahren, was es denn mit diesem eigenartigen Gefährt auf sich hat.
Zwischen Überwasserkirche und Aa-Brücke konnten zahlreiche Besucher*innen des Wochenmarktes und andere Vorbeigehende genau das aus erster Hand erfahren. Unser eigens für den Infostand selbst-gebauter Kundenstopper mit den ebenfalls neu-gestalteten Plakaten hat uns dabei einen großen Dienst erwiesen. Schnell blieben die ersten interessierten Passant*innen stehen, um sich an den anschaulichen Plakaten über das Drubbel-Projekt zu informieren. So kamen wir schnell ins Gespräch und konnten über das Projekt berichten. Bei einer Vielzahl von Interaktionen war wirklich für alle was dabei: Von interessierten Fragen zum Bau, der Finanzierung und natürlich unserer drubbeligen kleinen Truppe, über Kinder, die das Gestell unseres Kundenstoppers kurzerhand zu ihrem eigenen kleinen Haus umfunktionierten und darin einzogen, bis zum fast 90jährigen, der unsere Ideen würdigte.
Unterschiedlichste Menschen, teils mit Wohnprojekt-Erfahrungen oder auch langjähriger Suche nach solchen Wohnformen, zeigten deutliches Interesse an unseren Informationen und unserem Projekt. Um uns Drubbels als gestalterische Kraft in Münsters Wohn- und Kulturszene bekannt(er) zu machen und für die Unterstützung unseres generationen-übergreifenden, solidarischen und gemeinschaftlichen Wohnprojektes im münsteraner Rumphorst-Viertel zu werben, haben wir an diesem Samstag einen fetten weiteren Grundstein am Ufer der Aa gelegt.