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Unser neuer Infostand – 4 | messen, schneiden, bohren, schrauben

Beim letzten Mal habt ihr erfahren, wie die Projektgruppe Anhängerbau nach der erfolgreichen Planungsphase die benötigten Materialien eingekauft, den gebrauchten Fahrradanhänger abgeholt und überprüft hat, ob beides auch zueinander passt. Diesmal berichten wir euch vom Beginn der eigentlichen Bauphase und den damit verbundenen Widrigkeiten.

Ursprünglich hatte die Projektgruppe Anhängerbau ein ganzes Wochenende für den ersten Bauabschnitt vorgesehen. Am frühen Freitagnachmittag trifft sich die Projektgruppe Anhängerbau dann auch zum vermeintlichen Baubeginn. Material und Anhänger sind bereits vor Ort, des Weiteren benötigte Werkzeuge werden mitgebracht. Leider sind die Mitglieder der Projektgruppe zu zwei-dritteln gesndheitlich recht angeschlagen und nach kurzer Absprache zeigt sich: Der Baubeginn muss leider verschoben werden.

An einem Samstag richtet sich die Projektgruppe dann endlich in der improvisierten Heimwerkstatt ein und legt das Fundament für unseren neuen Infostand. Die ersten vier Winkelprofile werden fest auf der Bodenplatte des Anhängers verankert. Das hört sich läppischer an, als es ist – besonders weil bisher unbeachtete Fakten ins Spiel kommen: Der Rahmen des Anhängers verbietet es nämlich, die vorgesehenen Schraubverbindungen an die geplanten Stellen zu setzen. Getreu der Brecht’schen Weisheit, dass beide Pläne nicht funktionieren werden, muss die Gruppe improvisieren. Das kostet Zeit und der erste Bautag ist schnell vorbei, doch die provisorische Metallwerkstatt steht und der Grundstein ist gelegt, sodass es am nächsten Tag direkt weitergehen kann.

Noch vor dem obligatorischen, sonntäglichen Plenum ist die Projektgruppe Anhängerbau dann auch schon wieder fleißig: In der improvisierten Heimwerkstatt geht es nun darum, die Alu-Dibond-Platten so aufzustellen, dass eine ordentliche Kiste daraus wird. Mit den Plänen aus dem CAD-Programm an der Pinwand werden die ersten Löcher gebohrt, um Alu-Winkel und Plattenmaterial miteinander vernieten zu können. Die Aussparungen werden draußen auf dem Garagenhof geflext. Am Sonntagvormittag um 11 Uhr ist dann wohl die komplette Nachbarschaft wach, doch „Watt mutt, datt mutt.“ denkt sich die Projektgruppe. Später ist wieder Improvisationstalent gefragt: Der mitgelieferte Bohrer für die Nieten ist zu klein, Siemens-Lufthaken waren ausverkauft – zum Glück gibt es da einen Wagenheber aus den 80ern – und die Wasserwaage hat eine eingebaute Schräglage. Allen Widrigkeiten zum Trotz stehen die ersten vier Wände und die Projektgruppe kann – wie im Beitragsbild zu sehen – testen, wie gut die Kiste taugen wird, um sich vor dem Ansturm der Interessierten zu verstecken.